Doch in jeder Stadt wird Infrastruktur laufend erneuert und umgebaut, wobei Rohstoffe gefunden werden.
Ein solcher Erneuerungsschritt war diesen Sommer für alle Wiener bemerkbar:
Die U1 wurde zwischen Stephansplatz und Reumannplatz modernisiert.
Damit bei
solchen Aktionen keine Metalle oder Mineralien verschwendet werden, sind
die Wiener Linien auch an den Ergebnissen der Urban-Mining-Forscher
interessiert.
„Unsere Aufgabe
ist es, sichtbar zu machen, in welcher Form Rohstoffe als Abfälle
wieder zutage kommen, welche Abfälle wann generiert werden und wie man
bei den zukünftig anfallenden Abfällen ein hohes Maß an Recycling
erreichen kann“, sagt Fellner.
Sein
achtköpfiges Team an der TU konzentriert sich vorerst auf Fallstudien,
die das Potenzial von Rohstoffen in verschiedenen Sektoren aufzeigen. An
ausgewählten Gebäuden in Wien soll eruiert werden, welche Materialien
sie enthalten und welchen Anteil man wiederverwerten könnte.
„Im Gegensatz
zu Elektronikgeräten oder Autos, bei denen das Ende der Lebensdauer gut
abschätzbar ist und daher die Wiederverwendung von Materialien bei der
Herstellung schon bedacht wird, weiß man bei Bauwerken sehr wenig über
die darin befindlichen Ressourcen.“ Erstens dachte beim Bau der Gebäude
vor zig Jahren noch niemand an die Wiederverwendung von Beton-, Stahl-
und Aluminiumabfall.
Und zweitens wird die Sache dadurch erschwert, dass jedes Bauwerk ein Unikat ist.
Die
Autoindustrie kann für jeden Wagen genaue Angaben machen, dort laufen ja
tausende Exemplare desselben Typs vom Band. Doch jeder Architekt
versucht, sein Bauprojekt einzigartig zu machen. Daher wollen sich die
Forscher in Fallstudien an Abbruchprojekten einen ersten Überblick
verschaffen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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